Spielverlegung? Auf keinen Fall! Oder doch?

Dennis Ahnert vom FSV Lokomotive Dresden ist Fair Play-Sieger des Monats.

"Ein faires Miteinander war mir wichtiger, als der Wunsch der Mannschaft," sagt Fair Play-Sieger Dennis Ahnert (2. v. r.) von der FSV Lokomotive Dresden. © FSV Lokomotive Dresden

Bei der SpVgg. Dresden-Löbtau setzt man auf Frauenfußball. Fünf Mannschaften schickt der Dresdner Verein in dieser Saison ins Rennen. In der Mannschaft der Frauen-Landesklasse Ost spielen vor allem junge Spielerinnen, die im letzten Jahr noch in der B-Juniorinnen-Landesliga aufliefen. Eine große Aufgabe für die Spielvereinigung. Als das Spiel gegen die FSV Lokomotive Dresden anstand, dem aktuellen Tabellenführer der Landesklasse Ost, fehlten der jungen Mannschaft viele Spielerinnen verletzungs- oder ferienbedingt. Da blieb den Löbtauern nichts anderes übrig, als beim Gegner um eine Spielverlegung zu bitten.

Die erreichte den Abteilungsleiter Fußball von Lok Dresden Dennis Ahnert, der die Entscheidung in die Frauen-Mannschaft gab. Die Tabellenführerinnen sahen aber zunächst keinen Anlass, das Spiel zu verlegen. Der Kader war voll und spielen wollten alle. Als das Spiel immer näher rückte und der Spielvereinigung ein Spiel in Unterzahl drohte, handelte Dennis Ahnert auf eigene Faust und gegen den Wunsch seiner Frauen. Er stimmte der Verlegung kurzerhand zu. Ganz im Sinne des Fair Play-Gedankens sagt Dennis Ahnert: "Ich habe mich am Ende doch dazu entschieden, der Verlegung zuzustimmen. Lok und Lobtau hatten bisher ein gutes Verhältnis und das soll auch so bleiben. Mir war dabei ein fairer Umgang miteinander wichtiger, als der Mannschaftswunsch."

SFV-Vizepräsident Christoph Kutschker überreichte Dennis Ahnert als Anerkennung der Fair Play-Aktion einen Scheck in Höhe von 250,- € für die Mannschaftskasse, der von WSM Wachschutz gesponert wird.

Wenn ihr auch eine Fair Play-Aktion beobachtet habt, dann schickt uns einfach unser "Fair Play-Sieger des Monats" Formular ausgefüllt zurück.

Von Alexander Rabe