Chemnitz holt Bronze bei Deutscher Meisterschaft

Mit einem lachenden und einem weinenden Auge kommen die Jungs vom Beach Soccer Team Chemnitz aus Warnemünde zurück.

Gleich zwei Mal trafen die Chemnitzer (r.) bei der Deutschen Meisterschaft auf die Rostocker Robben. (Getty Images)

Das Finale wäre durchaus drin gewesen, am Ende reichte es nach vier mitreißenden Spielen zu einem guten dritten Platz für den sächsischen Landesmeister aus Chemnitz bei der Deutschen Beachsoccer-Meisterschaft. Gleich zwei Mal fiel die Entscheidung am Warnemünder Ostseestrand erst in der Verlängerung. Die unglückliche Halbfinal-Niederlage gegen die Beach Royals Düsseldorf machte alle Titelträume zunichte. Ein Sieg zum Abschluss gegen Titelverteidiger Rostocker Robben sorgte für einen versöhnlichen Abschluss des diesjährigen Saison-Höhepunkts.

Los ging es für die Chemnitzer mit den beiden Gruppenspielen gegen Hertha BSC (4:2) und die Rostocker Robben (6:7 n.V.) und qualifizierten sich damit als Gruppenzweiter für das Halbfinale. Dort zogen die Düsseldorfer bei strahlendem Sonnenschein mit 3:2 ins Endspiel ein. Es folgte das längste Halbfinale der deutschen Beachsoccer-Geschichte.

Im zweiten Semifinale standen sich die beiden Vorjahresfinalisten gegenüber. Der Ibbenbürener BSC gewann ein irres Spiel nach einem Torfestival mit 12:10 gegen die Rostocker Robben. Überragender Mann auf dem Platz war Christian Biermann, der allein fünf Treffer markierte. So hieß das Finale um die Deutsche Beachsoccer-Meisterschaft 2016: Beach Royals Düsseldorf gegen Ibbenbürener BSC. Vor der großen Kulisse am Ostseestrandstadion begannen beide Teams recht nervös. Nach einer Unachtsamkeit des Düsseldorfer Torwarts war Valon Beqirri zur Stelle und traf zum 1:0 für Ibbenbüren. Mit viel Leidenschaft kämpften sich die Beach Royals zurück ins Spiel, der Favorit aus Ibbenbüren, der die German Beachsoccer League für sich entschied, hatte allerdings weiterhin mehr vom Spiel.

Platzregen sorgt für 20-minütige Unterbrechung

Plötzlich zogen in Warnemünde Regenwolken auf. Ein Platzregen trieb die Zuschauer von den Rängen. Auf dem Platz ging der Kampf um den Titel jedoch weiter. Viele Zweikämpfe, wenige gelungene Spielzüge – beide Mannschaft hatten mit den schwierigen Bedingungen ihre Mühe. Als sich der erste Blitz am Himmel auftat, schickten die Unparteiischen die Spieler in die Kabinen.

20 Minuten drängten sich die Zuschauer ins Verpflegungszelt nahe des Spielfeldes. Als die Regenwolken verzogen waren, kehrten die Spieler und Zuschauer ins Stadion zurück. Oliver Romrig schien nach der Unterbrechung in Gedanken noch in der Kabine zu sein. Sein zu kurz geratener Rückpass schnappte sich Christian Biermann und netzte zum 2:0 für Ibbenbüren ein. Zwar versuchten die Beach Royals im Anschluss leidenschaftlich den Rückstand aufzuholen, Ibbenbüren agierte jedoch zu souverän. Im dritten Drittel verkürzten die Beach Royals und wendeten aufopferungsvoll die Vorentscheidung ab. Kurz vor Schluss machte Biermann mit seinem achten Turniertreffer dann alles klar. Nach einem Einwurf schob er zum 3:1 ein. Die Entscheidung war gefallen. Der Jubel der Ibbenbürener riesengroß. "Das ist einfach geil!", so Biermann, der während der zwei Tage zu einem der besten Spieler des Turniers zählte. "Wir haben uns die Trophäe verdient und sind zurecht Deutscher Meister."

Im kleinen Finale war beiden Teams zuvor die Erschöpfung deutlich anzumerken. Erst im zweiten Drittel schoss Dahnke die Rostocker Robben gegen BST Chemnitz in Führung. Manuel Mönch und Sebastian Schier sorgten innerhalb weniger Sekunden mit zwei Traumtoren für die Wende. Den anschließenden Anstoß hämmerte Christoph Thürk jedoch zum 2:2 für die Robben ins Netz. Es ging in die Verlängerung, in der Steve Grubers Schuss tückisch aufsetzte und zum 3:2 für Chemnitz über die Linie rollte. Dabei blieb es – Chemnitz sicherte sich den dritten Platz.

 

Text: DFB/SFV

Von Beachsoccer