13:12 - CFC entscheidet Halbfinale im Elfmeterschießen

Der Chemnitzer FC steht nach einem mitreißenden Pokalfight und einem 13:12 nach Elfmeterschießen gegen den 1. FC Lokomotive Leipzig am 25. Mai 2019 im Finale um den Wernesgrüner Sachsenpokal und trifft vor eigenem Publikum auf den FSV Zwickau.

Beide Mannschaften zeigten den Zuschauern in Chemnitz einen fantastischen Schlagabtausch. Am Ende dieses denkwürdigen Halbfinales liegen Freude und Schmerz nur wenige Meter auseinander. Foto: SFV

Vor knapp 7.500 Zuschauern im Stadion an der Gellertstraße legten die Hausherren los wie die Feuerwehr und zogen den Gästen aus Leipzig früh den Zahn. Zwei Ecken führten nach 5 Minuten zu Großchancen, wobei Lok-Keeper Kirsten die erste noch mit einem starken Reflex entschärfen konnte, bei der zweiten aber machtlos war. Matti Langer startete durch und spitzelte die Kugel zum 1:0.

CHEMNITZ LEGT NACH

Im weiteren Spielverlauf ließen die Himmelblauen wenig zu und der Lokschen gelang trotz der lautstarken Unterstützung der Fans nicht viel nach vorne. Vielmehr packten die Messestädter die Brechstange aus und schossen damit etwas über das Ziel hinaus. Lok-Coach Joppe musste den Gelb-Rot gefährdeten Salewski nach 20 Minuten vom Platz nehmen und selbst nur Minuten später auf die Tribüne. Schiri Sather hatte mit dem hitzigen Duell alle Hände voll zu tun. Und nach 27. Minuten legte Matti Langer mit seinem zweiten Tor nach. Aus gut 20 Metern traf Langer nach eigenem Ballgewinn traumhaft in den Knick. Im Anschluss ließen die Himmelblauen wenig anbrennen und kontrollierten die Partie.

LOK SCHLÄGT ZURÜCK

Kurz vor der Pause meldeten sich dann aber die Leipziger spielerisch zurück und kamen sogar zum Anschlusstreffer (40.). Kevin Schulze spielte Pascal Pannier auf der linken Seite frei, der Jakubov im Chemnitzer Tor mit einem starken Abschluss keine Chance ließ. Die Zuschauer kamen in den letzten Minuten der 1. Halbzeit voll auf ihre Kosten. Beide Mannschaften spielten mit offenem Visier und kamen zu Chancen im Minutentakt. Mit dem Pausenpfiff mussten die Probstheidaer dann erstmal durchschnaufen. Denn mit dem 1:2 waren die Leipziger gut bedient.

HALBZEIT 2

Die erste gute Möglichkeit nach Wiederbeginn hatten die Gäste. Pommer setzte mit seinem Zuspiel Matthias Steinborn in Szene (51.), der sich aber etwas zu weit abdrängen ließ. Jakubov war zur Stelle. Insgesamt machten die Leipziger aber den besseren Eindruck und auch die zweite Chance gehörte den Blau-Gelben. Nach einem schnellen Ballgewinn machte sich Pfeffer über rechts auf den Weg. Seine scharfe flache Eingabe verpassten erst Steinborn und dann Schulze nur um Zentimeter. In der 66. Minute machten es die Probstheidaer besser. Wieder ging es für den CFC zu schnell und nach einem Konter presste Maximilian Pommer vor den eigenen Fans den Ball zum umjubelten Ausgleich in die Maschen.

Erst nach 75 Minuten meldeten sich der CFC zurück. Der schnelle Rafael Garcia prüfte Kirsten von der Strafraumkante. Nur 10 Minuten später verhinderte der Lok-Keeper die nächste Großchance. Bozic tauchte plötzlich vor dem Leipziger Kasten auf, verpasste aus Nahdistanz den Lucky Punch. Verlängerung.

VERLÄNGERUNG & ELFMETERSCHIEßEN

Die Verlängerung ging so weiter, wie die reguläre Spielzeit aufgehört hatte. Diesmal gingen aber die Gäste aus der Messestadt in Führung. Kevin Schulze war nach einem Freistoß per Kopf zur Stelle (102.). Nur 2 Minuten später schlug der CFC wieder zurück. Wieder mit einem Traumtor. Karsanidis beförderte das Spielgerät aus 20 Metern in den Winkel. Die letzten Minuten verliefen dann aber etwas ruhiger und es musste das Elfmeterschießen her.

Der 22. Elfmeter sollte schließlich die Entscheidung bringen. Beim Stand von 13:12 musste Paul Schinke das zweite Mal ran und scheiterte an Jakubov. Der CFC zieht mit dem Glück des Tüchtigen ins Finale ein.

[Alexander Rabe]

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