Jahre der Veränderung

1990 - 2016

Im Jahr 1990 trafen sich die Vorstände der Fußball-Bezirksverbände Chemnitz, Dresden und Leipzig der DDR und bekundeten ihren Willen, nach den politischen Wende 1989 in Deutschland den Sächsischen Fußball-Verband neu zu gründen. Mit einer Anschubfinanzierung von jeweils 3.000 DDR-Mark wurde der Verband am 06. Oktober 1990 im Ratssaal der Stadt Chemnitz gegründet. 

Bereits im Vorfeld bekundeten eine Vielzahl der Spitzenvereine der ehemaligen Bezirksligen ihr Interesse, mit Beginn des Spieljahres 1990/1991 in einer Landesliga anzutreten. Insgesamt 12 Vereine nahmen den Spielbetrieb in der sächsischen Landesliga auf. Den historischen, ersten Sachsenmeister-Titel erspielte sich die Mannschaft vom VFC Plauen.

Der Sächsische Fußball-Verband wurde besonders durch den Bayerischen Fußball-Verband bei der Vorbereitung des Gründungsverbandstages unterstützt. Der Druck einer ersten zu beschließenden Satzung und eines Terminheftes für den Spielbetrieb der Landesliga half beim Neustart. Auch die Einführung eines zentralen Passwesens nach dem Vorbild der Verbände der alten Bundesländer erfolgte durch großzügige Unterstützung der Freunde aus Bayern. Elemente des ersten Passwesens sind noch heute gültig.

Wichtige Schwerpunkte nach der Gründung des Verbandes war der Aufbau des Junioren-Spielbetriebes, die Entwicklung der Talentförderung und der Aufbau von Landesauswahlmannschaften. Der Frauen- und Mädchenfußball musste nahezu komplett neu geschaffen werden.

Höhepunkte im Vier-Jahres-Rhythmus

Regelmäßige Höhepunkte bildeten fortan die Verbandstage, auf denen neben der Struktur auch die jeweiligen Entwicklungsschwerpunkte definiert wurden. Besonders einschneidend waren die zwei zu bewältigenden Strukturreformen in den Jahren 1993/94 und 2010. Von ehemals 58 Kreisverbänden nach der politischen Wende reduzierte sich die Anzahl zunächst auf 28 Kreise, die in drei Bezirksverbänden (Chemnitz, Dresden, Leipzig) den Fußballsport organisierten.

Im Jahr 2010 verschmolzen die drei Bezirksverbände mit dem Sächsischen Fußball-Verband und die Zahl der Kreise reduzierte sich auf heute 10 Kreis- und 3 Stadtverbände. Die Umsetzung dieser schwierigen Aufgabe war für alle Beteiligten nicht einfach. Die strukturellen und finanziellen Voraussetzungen ließen jedoch keine Alternativen zu. Die Mitgliederstatistik des Sächsischen Fußball-Verbandes, als stärksten Verband innerhalb des Nordostedeutschen Fußball-Verbandes, entwickelte sich stetig.

Die Verbandstage des SFV

Heimat für den sächsischen Fußball

Ein Meilenstein in der Verbandsgeschichte war die Übernahme der Sportschule Leipzig im Jahr 1995. Zwischenzeitlich konnte mit Unterstützung des DFB und der Sächsischen Staatsregierung ein modernes Trainings- und Schulungszentrum für den Fußballsport errichtet werden. Im Jahr 2011 wurde in Umsetzung eines Präsidiums- und Vorstandsbeschlusses die Verbandsgeschäftsstelle vom Gründungsort Chemnitz an die Sportschule nach Leipzig verlegt. Somit befindet sich die Heimstätte des Sächsischen Fußball-Verbandes seitdem in Leipzig, dem Gründungsort des Deutschen Fußball-Bundes im Jahr 1900.