Die Ordnungsänderungen in Kurzfassung von Volkmar Beier

In seiner Frühjahrsrunde befasst sich der Vorstand des Sächsischen Fußball-Verbandes regelmäßig mit Ordnungsänderungen und weiteren Beschlüssen. So auch dieses Mal. Allerdings war das Programm dieses Mal mit 26 Anträgen umfangreicher als sonst. 24 Anträgen wurde gefolgt und zwei abgelehnt.

Dazu im Gespräch: Volkmar Beier, SFV-Vizepräsident Spielbetrieb

Herr Beier, 26 Anträge sind ein umfangreiches Programm für die SFV-Klausurtagung. Warum so viele Anträge?

Das ist recht einfach erklärt. Während der Coronazeit stauten sich einige Überlegungen auf und natürlich haben wir aus diesem dunklen Kapitel auch einige Schlussfolgerungen gezogen.

Welche zum Beispiel?

Vorangestellt, die Entscheidungen in den letzten drei Spielzeiten waren teils einschneidend und haben viel abgefedert. Die Kommunikation zwischen Verband und Vereinen ist aus meiner Sicht intensiver und Entscheidungsprozesse sind transparenter geworden. So ist beispielsweise der Großteil der neuen Beschlüsse über Monate hinweg auf verschiedenen Ebenen insbesondere im Vereinsdialog diskutiert worden bzw. die Impulse kamen aus diesen Gesprächen.

Dann kommen wir mal zu den Veränderungen. Was wird denn neu sein ab 1. Juli?

Die Anzahl der Wechselspieler erhöht sich für Herren, Frauen und A-Jugend von bislang vier auf fünf, allerdings ohne Beschränkung der Wechselfenster wie wir sie beispielsweise aus der Bundesliga kennen. Künftig können Frauen auch in Herrenmannschaften des Freizeit- und Breitensports mitpielen – im normalen Spielbetrieb Herren und A-Jugend weiterhin nicht. Darüber hinaus ist es künftig gestattet, Freundschaftsspiele zwischen B-Jugendmannschaften und Frauenteams zu bestreiten.

Und weiter?

Der Vorstand hat für die neue Saison mehrheitlich eine Anhebung der Entschädigungssätze für Schiedsrichter und –assistenten im Spielbetrieb auf Landesebene bei Herren und Frauen beschlossen. Die Wartefrist bei Spielern nach dem Einsatz in einer höherklassigen Mannschaft (Landesebene) des Vereins wurde von zehn auf fünf Tage angepasst. Pilotprojekte im Jugendbereich werden zugelassen und die Strukturreform der Landesklasse Herren fortgesetzt.

Was heißt fortgesetzt?

Der Grundsatzbeschluss wurde bereits im Dezember 2019 einstimmig gefasst und wesentliche Elemente wie bespielweise Ausnahmen zur bislang starren kreisscharfen Zuordnung zu einer Landesklassestaffel zugelassen. Letzteres hat auch die Auf- und Abstiegsregelung deutlich vereinfacht. Nunmehr geht es im nächsten Schritt in eine Qualisaison 2023/2024, wonach am Saisonende von vier auf drei Landesklassestaffeln reduziert wird. Einmalig – ich betone einmalig, wird es im Juni 2024 Aufstiegsspiele der Kreismeister geben, um die Lasten der Reduzierung zwischen Landesklassisten und Aufsteigern zu teilen. Ansonsten lautet das Grundprinzip ab 2024/2025: die Meister haben das direkte Aufstiegsrecht.

Was verspricht sich der SFV von diesem Schritt?

Der Impuls dazu kam 2019 von den Kreis- und Stadtverbänden und verfolgt im Ziel eine Straffung beim Landesspielbetrieb Herren sowie eine Stärkung der Kreisoberligen. Allerdings ohne, dass sich an der grundsätzlichen Spielpyramide etwas ändert.

Das Gremium hat in diesem Jahr frühzeitig und einheitlich die Rahmenterminpläne für die neue Saison beschlossen und veröffentlicht. Was war der Auslöser?

Wir sind in der zeitlichen Abfolge einfach dahin zurück, wo wir vor Corona bereits waren. Ein Dank gilt hier den einzelnen Ausschüssen für die hervorragenden Planungen. Damit haben sowohl die Vereine als auch die Kreis- und Stadtverbände mehr zeitlichen Vorlauf.


23. April 2023: Fortsetzung Strukturreform Herren-Landesklasse: Aufstiegsfreilos für Dresdner Vertreter

Im Juni 2024 steigt der Meister der Sparkassenoberliga Dresden direkt und ohne Aufstiegsspiel in die bis dahin neu strukturierten Landesklassen auf. Das ergab eine Auslosung in Leipzig.

Die Spielordnung wurde insoweit geändert, als dass es für 2023/2024 noch bei vier Landesklassestaffeln bleibt und die Saison gleichzeitig eine Qualifikationssaison auf dem Weg zu drei Staffeln ab 2024/2025 darstellt. Die entsprechende Auf- und Abstiegsregelung wird vom SFV-Vorstand in seiner nächsten Zusammenkunft im Juni beschlossen. Klar ist bereits, welche Termine 2024 für die einmalig erforderlichen Aufstiegsspiele der Kreis- & Stadtmeister vorgesehen sind. Neben den sechs Aufstiegsspielen erhält der 13. Kreismeister ein Freilos. Letzteres wurde in dieser Woche bei einer Tagung des SFV-Präsidiums mit den Kreispräsidenten gezogen. Losglück hatte dabei der Stadtverband Dresden, dessen Meister im Juni 2024 direktes Aufstiegsrecht zur Landesklasse hat. Alle Kreis- und Stadtverbände verfügen damit über die erforderliche Planungssicherung für die anstehenden Termine.

Volkmar Beier, SFV-Vizepräsident Spielbetrieb: „Die vor drei Jahren auf den Weg gebrachte Strukturreform kann nach dem Vorstandsbeschluss fortgesetzt werden. Ich bedanke mich bei allen Kreis- und Stadtverbänden für die aktive Unterstützung, vor allem für die abgestimmte Terminplanung.“


31. März/1. April 2023 - Vorstand beschließt Ordnungsänderungen und Strukturreform

Der SFV-Vorstand hat in seiner Sitzung am 31. März/1. April 2023 die Planungen der Ausschüsse mit den Rahmenterminplänen bestätigt.Außerdem hat der Vorstand Ordnungsänderungen inklusive der Strukturreform für die Herren-Landesklassen beschlossen.

+++ Ordnungsänderungen +++

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FRAUEN/JUNIORINNEN

JUNIOREN

Von Volkmar Beier/SFV