Sachsen gewinnt sensationell DFB-Länderpokal

Damit hat niemand gerechnet - mit einer großartigen Mannschaftsleistung setzten sich die SFV-Futsaler beim Vergleich aller Landesverbände durch.

Da ist das Ding! Das SFV-Team überrascht beim DFB-Länderpokal. (Getty Images)

Damit hat niemand gerechnet - durch eine großartige Mannschaftsleistung setzten sich die SFV-Futsaler beim Vergleich aller DFB-Landesverbände durch und holten ungeschlagen die Schale. Dabei ging es für die sächsischen Spieler bei der dritten Auflage des Turniers nicht nur um das Abschneiden im nationalen Vergleich, sondern auch um die Berufung in die neu gegründete Deutsche Futsal-Nationalmannschaft. Mit den hervorragenden Leistungen vom Wochenende können sich nun einige Sachsen berechtigte Hoffnungen auf eine Nominierung ins DFB-Team machen.

Dank eines Unentschiedens im abschließenden Topspiel gegen Verfolger Mittelrhein verteidigte der sächsische Tabellenführer seine Spitzenposition und gewann die dritte Auflage des DFB-Länderpokals. Entsprechend groß war der Jubel bei den sächsischen Futsalern, die dank eines fulminanten 9:2-Siegs gegen Mecklenburg-Vorpommern schon nach dem ersten Turniertag die Tabellenspitze übernommen hatten. „Nicht nur das Abschneiden sondern auch die Leistung jedes Einzelnen und das mannschaftliche Auftreten haben alle Erwartungen übertroffen. Dieser Titel ist eine Sensation und ein ganz wichtiger Schritt für den Futsal in Sachsen“, zeigt sich Trainer Marcus Urban begeistert vom Auftritt seiner Mannschaft.

Zuvor hatte seine Truppe in allen Spielen restlos überzeugt. Gerade am zweiten Turniertag hatte die sächsische Auswahl mit den Teams aus Berlin (2:1) und Westfalen (6:2) zwei „Futsal-Giganten“ vor der Brust. Taktisch diszipliniert ließen die Jungs aus dem Freistaat in der Defensive nur wenig zu und zeigten sich nach Ballgewinn im Torabschluss eiskalt. Das abschließende 2:2-Unentschieden gegen die Mannschaft vom Mittelrhein machte die Sensation perfekt. „Auch wenn der Erfolg für alle Beteiligten absolut überraschend kam, er war verdient. Andere Mannschaften waren individuell sicher besser besetzt, aber wir haben als Team am besten funktioniert. Die geschlossene Mannschaftsleistung war der Schlüssel zum Erfolg“, so Urban, der einen entscheidenden Anteil am Abschneiden seiner Mannschaft trägt. „Marcus hat unermüdlich Videoanalysen unserer Gegner betrieben, die Mannschaft hervorragend eingestellt und notwendige Hilfestellungen gegeben. Es war durchaus zu erkennen, dass einige Landesverbände uns um diese geballte Futsal-Kompetenz beneiden“, würdigt SFV-Vizepräsident die Leistung seines ehrenamtlichen Trainers.

Nun heißt es warten für die sächsischen Futsal-Helden. Während des Turniers nahm ein Sichterteam des DFB die Spieler genau unter die Lupe und wird die besten Futsaler zu Auswahllehrgängen des vorläufigen DFB-Kaders einladen. Mit dem hervorragenden Abschneiden lieferten die sächsischen Kicker gute Argumente für eine Nominierung. „Wir sind mit dem Ziel angereist, den einen oder anderen Spieler für die Nationalmannschaft anzubieten. Nach dieser Vorstellung können sich unsere Spieler berechtigte Hoffnungen auf eine Einladung machen. Das macht uns sehr stolz und wäre ein wichtiger Schritt für die Akzeptanz des Futsals in Sachsen“, so Trainer Urban.

Das sieht auch SFV-Vize Jörg Gernhardt so, der sich vom Erfolg seiner Auswahl auch einen Schub im heimischen Landesverband erhofft: „Ich hoffe sehr, dass dieser Triumpf allen Kritikern Ansporn ist, sich dem Futsal zukünftig nicht weiter zu verschließen und eine breitere Basis für den Futsal in Sachsen geschaffen werden kann“. Eine Nationalmannschafts-Nominierung würde dazu einen wichtigen Beitrag leisten. „Für jeden einzelnen Spieler war dieses Turnier eine unvergessliche Erfahrung und einen einmalige Chance für Deutschland aufzulaufen. Es ist sehr schade, dass einige Vereine ihre Spieler nicht abgestellt haben und ihnen damit diese Chance verbauten. Vielleicht wird der eine oder andere Verein nunmehr durch diesen Erfolg hellhörig und zeigt sich dem Thema Futsal zukünftig aufgeschlossener“, so Gernhardt.

Von Futsal