Frauenpower in Frankfurt

Junge, engagierte Menschen für die Verbandsarbeit zu qualifizieren und diese dann auch genau dort zu installieren, ist das Ziel von Leadership-Programmen. Zwischen 2016 und 2017 bot der DFB mit seinem Programm "Frauen im Fußball" speziell eine Maßnahme für Frauen. Die Absolventinnen kamen jetzt in Frankfurt zu einem Netzwerktreffen zusammen. Auch der SFV bietet ab März 2020 zum zweiten Mal sein Leadership-Programm für junge Ehrenamtliche an. Bewerbungen sind nach wie vor noch möglich.

Ulrike Schlupp (li.) und Marianne Wenzel (re.) nutzten im DFB-Headquarter die Chance für ein Foto mit dem DFB-Präsidenten Fritz Keller. © Privat

Vom 24. bis 26. Oktober lud der DFB die Absolventinnen des bundesweiten Leadership-Programms zu einem Netzwerktreffen nach Frankfurt ein. Mit Marianne Wenzel und Ulrike Schlupp, die mittlerweile den FC International Leipzig verlassen hat und beim Bayerischen Fußball-Verband Referentin von Dr. Rainer Koch ist, waren auch zwei sächsische Absolventinnen Teil der 40 Frauen umfassenden Runde. 

In gemütlichem Ambiente stellte die DFB-Direktorin Heike Ullrich im "Kamingespräch" sich und ihren Werdegang vor und berichtete aus ihrem Arbeitsalltag. Kurzweilige Anekdoten einer starken Frau in einer immer noch überwiegend männlich geprägten Fußballwelt sorgten für einen gelungenen Einstieg in zwei Tage intensiven Austauschs.

Am nächsten Morgen präsentierte Sara Holmgren (Diversity and Inclusion Officer der UEFA) die Grundsätze der UEFA zu den Themen Vielfalt und Inklusion. Sie zeigte eindrucksvoll, welcher Weg dort beschritten wird und welche Ziele im europäischen Maßstab verfolgt werden. Dabei ging sie gleichermaßen auf Erfolgsgeschichten wie auf Verbesserungsvorschläge ein. Ihre Ausführungen waren keineswegs auf die Verteilung der Geschlechterrollen beschränkt, sondern umfassten jegliche Form der Vielfalt.

Gemeinsam mit der DOSB-Führungsakademie (Deutscher Olympischer Sportbund) wurden den Teilnehmerinnen Workshops mit sehr konkreten inhaltlichen Schwerpunkten angeboten. Dabei stand der Erfahrungsaustausch an wesentlicher Stelle. Es ging um Themen, wie „schwierige Gespräche konstruktiv und souverän führen“, „Machtstrukturen und -spiele in der sportpolitischen Arena erkennen und nutzen“ oder „Netzwerk- und Führungskompetenz (weiter)entwickeln“.

Zwischendurch nutzte der neue Präsident des DFB, Fritz Keller, die Gelegenheit, um den Teilnehmerinnen seine Wertschätzung auszusprechen und betonte, wie wichtig die Stärkung von Frauen in Führungspositionen, vorallem im Fußball ist.

SFV-Vizepräsident Christoph Kutschker: "Für uns als Landesverband ist es enorm wichtig, Frauen und junge Ehrenamtliche durch qualitativ hochwertige Qualifizierungsmaßnahmen und die Möglichkeit der Vernetzung über den eigenen Erfahrungsbereich hinaus, zu fördern und an die Verbandsarbeit zu binden. Das SFV-Leadership Programm 2018 war sehr erfolgreich, wenn man die Funktionen betrachtet, die ein großer Teil der Absolventen jetzt in ihren Kreis/Stadtverbänden bzw. im SFV übernommen haben. Deshalb ist es uns ein großes Anliegen, das SFV-Leadership Programm fortzuführen und wir haben es für das Jahr 2020 neu aufgesetzt. Interessenten können sich nach wie vor initiativ bewerben."

+++ Informationen/Ausschreibung +++

Inhalt der Initiativbewerbung:

  • kurzes Motivationsschreiben
  • bisherige Erfahrungen im Ehrenamt
  • Name, Geburtsdatum, E-Mail, Telefonnummer

Die Bewerbung ist zu richten an Frau Anke Matuschek-Schricker: matuschek@sfv-online.de

 

Von Marianne Wenzel