Im März und April dieses Jahres setzten die Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter des Kreises Meißen ein Zeichen gegen Rassismus. Im Rahmen des „Projekt(s) zur wirksamen und nachhaltigen Antirassismus-Arbeit im deutschen Amateurfußball” nahmen Schiris in Weinböhla, Riesa, Ebersbach, Großenhain und Meißen an Lehrabenden teil, um für das Thema Antirassismus sensibilisiert und in ihrer Handlungssicherheit gestärkt zu werden.
Schiris stehen im Fußballalltag oft vor der Herausforderung, blitzschnell zu entscheiden – auch in heiklen Situationen. Doch wo beginnt Rassismus? Und wie reagiert man angemessen auf rassistische Vorfälle auf und neben dem Platz? Genau diese Fragen standen im Fokus der Schulungen, die gemeinsam mit dem DFB und Makkabi Deutschland e.V. durchgeführt wurden.
Julian Hornetz, Bildungsreferent von Makkabi, berichtet:
„Die Schiri-Lehrabende in Sachsen waren für unser Projektteam eine rundum gelungene Gelegenheit, bei der wir auf großes Interesse und engagierte Teilnehmende gestoßen sind. Die Teilnehmenden brachten eigene Fragen und Herausforderungen mit, die wir gemeinsam in der Gruppe besprochen und reflektiert haben – das war äußerst spannend und bereichernd für alle. Schiedsrichter und Schiedsrichterinnen sind täglich mit vielfältigen Situationen auf und neben dem Platz konfrontiert, die oft in Sekundenschnelle entschieden werden müssen. Um dabei auch sensibel auf Themen wie Rassismus und Diskriminierung reagieren zu können, ist es wichtig, entsprechendes Hintergrundwissen zu besitzen – so lassen sich solche Vorfälle richtig einordnen und souverän damit umgehen.“
KFV-Präsident Christoph Kutschker:
"Wir haben immer wieder deutlich gemacht, dass wir für die Werte des Fußballs einstehen und uns dafür einsetzen, dass wirklich alle ohne Störungen ihrem Hobby nachgehen können. Gewalt, Rassismus und Diskriminierung haben nirgends, besonders aber auf unseren Fußballplätzen nichts zu suchen. Deshalb war es für uns umso wichtiger, unsere Schiedsrichter zu sensibilisieren, die Wochenende für Wochenende unmittelbarer Teil des Fußballs sind. Sie sind immer wieder gefordert, Fälle von Grenzüberschreitungen einzuordnen und managen zu können. Vielen Dank an DFB, SFV und vor allem Makkabi Deutschland für die hervorragende Zusammenarbeit!"
Mit gezielten Workshops und pädagogischen Trainings auf dem Platz werden Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter geschult, Rassismus besser zu erkennen und adäquat darauf zu reagieren.
Interesse an einem Workshop im eigenen Verein?
Vereine können sich bei unserer Anlaufstelle für Gewalt- und Diskriminierungsvorfälle im Landesverband melden: holzapfel@sfv-online.de. Hier erhaltet ihr alle Informationen.