Neue Spielformen im Kinderfußball: „Es ist der richtige Weg.“

Nach den Äußerungen einiger bekannter Fußballgrößen versucht ganz Fußballdeutschland die Irritationen wieder auszuräumen. Im Freistaat entwickelt sich das Projekt prächtig. Es gibt also keinen Grund die neuen Spielformen im Kinderfußball zu überdenken.

© DFB

Fußballnationen wie Frankreich, England, Brasilien oder Portugal setzen auf ganz ähnliche Ausbildungsformate im Kinderfußball und entwickeln so seit Jahren kontinuierlich Talente. Der SFV pilotiert das Projekt mit der AG Kinderfußball, die eine klare Haltung hat:

An unserer Einstellung zu den neuen Spielform im Kinderfußball hat sich nichts geändert. In fast allen Kreisen bei uns in Sachsen gibt es bei den G- bis E-Junioren mittlerweile Angebote und der Spielbetrieb wurde umgestellt. Die Rückmeldungen sind sehr positiv. Alle Kinder haben ihre Erfolgserlebnisse und was ganz wichtig ist: ALLE spielen!“

Auch SFV-Präsident Hermann Winkler hat wenig Verständnis: „Also eigentlich sind sich alle Experten einig, dass es der richtige Weg ist. Deshalb kann ich diese unnötig angestoßene Diskussion nicht nachvollziehen. Die neuen Spielformen bieten die besten individuellen Entwicklungschancen für diese Altersklassen. Ich spreche vor allem denjenigen Mut zu, die es auf dem Platz umsetzen: Macht weiter so!“

Die kritischen Äußerungen von Dietmar Hamann, Thomas Helmer, Ralf Rangnick oder Steffen Baumgart zu den neuen Spielformen im Kinderfußball sorgten in den letzten Wochen für Verwirrung. Ob das noch richtiger Fußball sei, so ohne Leistungsprinzip und ohne richtiges Tor, bezweifelten die Herren im Kern. Dabei liegen die Vorteile eigentlich auf der Hand. Alle sind in Bewegung und haben immer wieder Ballaktionen, sie lernen so das Spielgerät viel besser kennen. Selbstverständlich können dabei auch leistungshomogene Teams gebildet werden, die sich bei Turnieren mit Auf- & Abstiegsmodus auf Augenhöhe messen können. Außerdem zählen die Kinder natürlich selbst mit und wissen ganz genau, wie es steht. Der Ehrgeiz kommt also nicht zu kurz. Ein weiterer großer Vorteil der neuen Spielformen ist die Spielzeit. Während ein traditionelles Fußballspiel in den jüngsten Altersklassen nach zweimal 20 bis 25 Minten vorbei ist, kicken die Kids bei Spielfestivals mit dutzenden Mannschaften wesentlich länger. 'Auf der Auswechselbank versauern,' muss also niemand. Tor- und Spielfeldgröße wachsen mit den Kindern und auch sonst bieten die neuen Spielformen viel Flexibilität. Aber das sind glücklicherweise ja keine neuen Informationen für die vielen Trainerinnen und Trainer auf den sächsischen Fußballplätzen. Dafür hat die AG Kinderfußball gesorgt und steht auch sonst jederzeit für Fragen parat.

WISSENSWERTES ZU DEN NEUEN SPIELFORMEN IM KINDERFUßBALL

+++ Kinderfußball beim SFV: Infos & Kontakte +++

+++ Sebastian Schwerk von der AG Kinderfußball im SZ-Interview +++

+++ Interview Prof. Dr. Dr. Lochmann: „Der Kinderfußball im DFB wird in schlichter Art und Weise politisiert.“ +++

+++ So wird in Europa Kinderfußball gespielt +++

+++ Der neuen Basketball-Weltmeister sagt: „Erlebnis vor Ergebnis“ +++

 

Von Alexander Rabe