DFB-Sichtungsturnier in Duisburg

Mit zwei Siegen, einem Remis und einer Niederlage kehren die U 18-Juniorinnen mit einem tollen 7. Platz aus Duisburg zurück.

Grund zur Freude bei unseren Mädels. Auf die Leistungen beim DFB-Sichtungsturnier in Duisburg können die U 18-Juniorinnen stolz sein. © Franka Schmidt

Die U 18-Juniorinnen sind mit einer guten Leistung in das Sichtungsturnier gestartet, mussten zunächst aber trotzdem eine 0:2-Niederlage einstecken.

Spiel 1: Sachsen - DFB U 16-Perspektivteam 0:2

"Besonders mit der 1. Halbzeit können wir sehr zufrieden sein. Wir haben uns zwei sehr gute Chancen herausgespielt, die wir leider nicht nutzen konnten. Die zwei Gegentore resultierten aus zwei Standardsituationen. Das war ärgerlich, denn auch defensiv haben wir gut gearbeitet," sagt Trainerin Franka Schmidt zum ersten Spiel.

Spiel 2: Mittelrhein - Sachsen 2:3

Gegen den Landesfußballverband Mittelrhein haben unsere U 18-Juniorinnen den ersten Sieg geholt und damit Selbstvertrauen getankt. 3:2 hieß es am Ende nach Toren von Luci Schröder (20., 36.) und Daniela Mittag (56.), "Es war ein schwer erkämpfter Erfolg, mit hohem läuferischen Aufwand bei Dauerregen. In der zweiten Hälfte ist es uns besser gelungen, den Gegner unter Druck zu setzen und im Gegensatz zum ersten Spiel, haben wir unsere Chancen genutzt. Wir haben nach dem Ausgleich nicht locker gelassen und weiter nach vorne gespielt. Den Lucky Punch haben wir uns als Mannschaft dann erarbeitet. Stella Busse (d. R. Torhüterin) hat den Sieg mit einer starken Parade festgehalten. Ein wichtiges Erfolgserlebnis für die Mannschaft." Franka Schmidt (Landestrainerin)

Spiel 3: Brandenburg - Sachsen 1:1

Laura Schubert erzielte schon nach 4 Minuten die Führung für Sachsen. Die hielt lange, aber nicht lange genug. In der Schlussminute musste die Elf von Franka Schmidt noch den 1:1-Ausgleich vom Elfmeterpunkt hinnehmen.

Spiel 4: Sachsen - Bayern

Mit einem 1:0-Erfolg gegen Bayern ging für die U 18-Juniorinnen Landesauswahl das DFB-Sichtungsturnier zu Ende. Laut Trainerin Franka Schmidt "ein super Spiel, bei dem wir auch ein wenig Glück hatten". Lucy Hüllmann brachte nach einem Blitzstart Sachsen in der 1. Spielminute in Führung und im Gegensatz zum Spiel gegen Brandenburg, gab die Mannschaft den Vorsprung nicht mehr aus der Hand.

+++ Spielplan und Ergebnisse +++

+++ Kader +++

Bereits am letzten Sonntag rief Landestrainerin Franka Schmidt ihre Mannschaft zusammen, um sich auf die wichtigste und einzige Maßnahme in der Talentförderung der U 18-Juniorinnen vorzubereiten. Zunächst stand aber Regeneration auf dem Programm, denn die Mädchen hatten von ihren Ligaspielen noch schwere Beine.

Imke Wübbenhorst hospitiert bei der Landesauswahl

Das Kommando bei einigen Einheiten übernahm aber nicht etwa Franka Schmidt, sondern eine bekannte Trainerin, die gerade ihre Ausbildung zur Fußballlehrerin absolviert und bei der Talentförderung hospitiert: Imke Wübbenhorst. Die 30-Jährige U 19-Europameisterin spielte selbst in der 1. und 2. Frauen-Bundesliga und zog mit ihrem Amtsantritt als Trainerin der Herren-Oberligamannschaft des BV Cloppenburg das mediale Interesse auf sich.

In den letzten Wochen absolvierte Imke im Rahmen ihrer Ausbildung zur Fußballlehrerin ein Praktikum im Trainerteam von RasenBallsport Leipzig und schaute Julian Nagelsmann über die Schulter. "Im August war ich dann beim SFV-Sommerempfang und habe Franka kennengelernt. Im Gespräch hat sich herausgestellt, dass der Landestrainer der U 18-Juniorinnen das DFB-Sichtungsturnier verpasst. Für mich eine super Gelegenheit, die Talentförderung im Verband kennenzulernen. Bisher war ich ja nur im Seniorenbereich tätig. Und jetzt mit den Mädels zu arbeiten und sie sogar nach Dusiburg zu begleiten, ist total spannend. Ich war selbst als Spielerin oft dort und freue mich auf bekannte Gesichter" sagt die Ostfriesin nach den ersten drei Tagen mit der Mannschaft.

Für die 30-Jährige Fußballexpertin, die bisher nur im Erwachsenenbereich Vereinsmannschaften trainierte, ist die Arbeit mit den jungen Talenten aus verschiedenen Vereinen etwas ganz Neues und eine besondere Herausforderung: "Vor dem Hintergrund meiner bisherigen Stationen und dem Praktikum bei RB muss man hier natürlich ganz viel runterbrechen. Vor allem im mannschaftstaktischen Bereich sind die Voraussetzungen ziemlich unterschiedlich. Alle Mädchen mitzunehmen, so, dass sie es alle hinbekommen, ohne sie zu über- oder unterfordern, ist der große Spagat. Wir haben nur 2-3 Tage um uns kennenzulernen. Wir konnten jetzt auch nicht gleich belasten, denn die Mädchen haben Sonntag noch gespielt und müssen Donnerstag direkt wieder ran. Anhand dieser Bedingungen müssen wir jetzt entscheiden, auf welchen Positionen die Spielerinnen ihre Stärken am besten in den Fokus rücken können und wie sie eine Einheit werden. Es ist immerhin ein Sichtungslehrgang, bei dem wir Fußball spielen und uns nicht hinten reinstellen wollen. Die individuelle Förderung steht zwar an erster Stelle, doch positive Ergebnisse tragen natürlich wesentlich zur Motivation bei."

Von Alexander Rabe