Es ist der Herbst der großen Jubiläen. Am 06. Oktober 2015 feiert der Sächsische Fußball-Verband sein 25jähriges Bestehen. 25 Jahre sächsische Fußballgeschichte, die gleichbedeutend sind mit der Amtszeit seines Präsidenten, der heute zunächst selbst im Mittelpunkt steht. Mit Klaus Reichenbach feiert am heutigen 22. September 2015 eine der prägendsten Persönlichkeiten des sächsischen Fußballs seinen 70. Geburtstag. Zu seinen Ehren traten rund 80 Gäste, darunter zahlreiche Weggefährten aus Sport und Politik die Reise nach Leipzig an. Auch DFB-Präsident Wolfgang Niersbach ließ es sich nicht nehmen, den Jubilar persönlich zu beglückwünschen.
„Ruhe statt stetiger Personalwechsel, das gibt es nur selten im Fußball. In Sachsen funktioniert das bestens. Seit dem ersten Tag ist Klaus Reichenbach Präsident des Landesverbandes. Mit seiner politischen Arbeit ist er zudem Mitarchitekt der Deutschen Einheit“, sagte Niersbach. Bei seiner Rede war dem DFB-Präsidenten anzumerken, dass er einen langjährigen Freund beglückwünschte. „Da er als Fußballer nur in Hartmannsdorf aktiv war und es aus dieser Zeit keine Videoaufnahmen gibt, schätze ich, dass Klaus eher ein rustikaler Spieler war. Champions League-Niveau hast Du wohl eher am Skattisch", scherzte Niersbach.
In seinen nunmehr 25 Amtsjahren hat Klaus Reichenbach wegweisende sportpolitische Entscheidungen getroffen und sich dabei stets als basisnahe Führungspersönlichkeit präsentiert. So leitete er den Verband zielgerichtet durch die Wirren der Gründungsphase und „sportlichen Wiedervereinigung“ im Jahr 1990. Als höchster Repräsentant des sächsischen Fußballs vertritt er seit jeher vehement die Interessen seiner Vereine in den Gremien des Deutschen Fußball-Bundes (Vorstandsmitglied seit 2011) und Nordostdeutschen Fußballverbandes (Vizepräsident seit 1990).
„Im Namen des SFV und der gesamten sächsischen Fußballfamilie gratuliere ich Klaus Reichenbach recht herzlich zu seinem 70. Geburtstag. Der SFV ist stolz, einen so erfahrenen und eloquenten Mannschaftskapitän zu haben, der den Verband stets allen Widrigkeiten zum Trotz auf Kurs hält“, erklärte SFV-Vizepräsident Jörg Gernhardt im Rahmen seiner Ansprache.
Unter Federführung Reichenbachs war Sachsen Schauplatz zweier Fußball-Weltmeisterschaften und präsentierte sich seinen internationalen Gästen als weltoffener Gastgeber. In seiner Funktion als Vorsitzender der Außenstelle Leipzig (FIFA Weltmeisterschaft 2006) und Dresden (FIFA Frauen-Weltmeisterschaft 2011) trug der gebürtige Altenburger die organisatorische Hauptverantwortung in den sächsischen Spielorten und erntete viel Lob für die perfekte Organisation und hervorragende Arbeit seines Teams.
Früher selbst aktiver Fußballer bei der BSG Fortschritt Hartmannsdorf und der BSG Germania Karl-Marx-Stadt gilt Klaus Reichenbach durch seine jahrzehntelange Erfahrung als Sportfunktionär als absoluter Fußball-Fachmann und ist sowohl bei den Vereinen als auch innerhalb der Verbände und staatlichen Institutionen hoch geschätzt. Auf dem SFV-Verbandstag einstimmig wiedergewählt ist der gelernte Maschinenbauer und studierte Jurist seit 25 Jahren der unumstrittener ‚Führungsspieler‘ des Sächsischen Fußball-Verbandes.
"Ich habe damals erst einmal 'Ja' gesagt und mit zwei Jahren geplant, jetzt sind es 25. Jeder einzelne Tag hat Spaß gemacht. Mitzuerleben wie alles gewachsen ist und zu sehen, wo wir heute stehen, ist eine große Ehre für mich", kommentierte Reichenbach.
Mit der Strukturreform 2010 wurde der Verband unter seiner Regie grundlegend umgebaut. Aus den bisherigen Bezirksverbanden bildeten sich 13 eigenständige Kreisverbände. Eine richtungsweisende Umstrukturierung, die den Verband für die Zukunft breit aufstellt. Bereits 1995 wurde unter der Leitung von Klaus Reichenbach die Übergabe der Sportschule vom NOFV an den SFV vollzogen. Zu Ehren des ehemaligen DFB-Präsidenten erhielt diese 2001 den Namen „Egidius Braun“ und wurde im Laufe der Jahre gewaltig ausgebaut und modernisiert. Zum heutigen Ehrentage des SFV-Präsidenten bietet sie nun den perfekten Rahmen für die Feier mit Familie, Freunden sowie sportlichen und beruflichen Weggefährten.
"Vielen Dank für die unzähligen Glückwünsche und Geschenke. Auch an einem Tag wie heute lassen sich die aktuelle Probleme aber nicht wegwischen. Es kommen viele notleidende Menschen nach Deutschland, die unsere Hilfe brauchen. Auch ich möchte einen kleinen Teil dazu beitragen und spende die Summe der Geldgeschenke zu Gunsten benachteiligter Jugendlicher und Flüchlingskinder, damit diese Fußball spielen können. Auch wenn wir nicht die gleiche Sprache sprechen, zusammen Fußball spielen können wir", so Reichenbach in seiner Dankesrede.
