Schiedsrichter rüsten sich für die Rückrunde

Alljährlich treffen sich die sächsischen Landesliga-Schiedsrichter in der Mitte der Saison zur Schulung in Leipzig. Christine Weigelt und Stefan Gärtner wurden als beste Referees 2016 ausgezeichnet.

Harald Sather und Anja Kunick zeichneten Christine Weigelt (Mitte) als Schiedsrichterin des Jahres aus.

Das jährliche Treffen der Schiedsrichter zur Saisonmitte, ging am vergangenen Wochenende in die nächste Runde. Am Samstagnachmittag begrüßte der Vorsitzende des Schiedsrichterausschusses Harald Sather die rund 40 Lehrgangsteilnehmer der Landesliga und Frauenfördergruppe. Unterstützt wurde Sather bei der Lehrgangsleitung von Andreas Walther, Jürg Ehrt, Carsten Bergk, Anja Kunick, Harald Schenk und Daniel Hartig. Mit einem positiven Zwischenfazit eröffnete Sather die Veranstaltung: „Im Namen des Ausschusses spreche ich ein großes Lob an alle Schiedsrichter aus. Es gab im bisherigen Saisonverlauf absolut keine Probleme, auch Seitens des Präsidiums gibt es keinerlei Beschwerden“. Daniel Hartig leitete dann den Lehrgang organisatorisch ein und bereitete die Teilnehmer auf die zu erwartenden Programmpunkte vor.

Weigelt und Gärtner die besten der Zunft

Für den sportlichen Höhepunkt, sorgten Christine Weigelt und Stefan Gärtner. Der langjährige Landesliga-Referee wurde aufgrund seiner konstant guten Leistungen vom Ausschuss als ‚Schiedsrichter des Jahres 2016‘ ausgezeichnet. Christine Weigelt, die im vergangenen Jahr gleich einen doppelten Aufstieg zu feiern hatte, erhielt die Auszeichnung als ‚Schiedsrichterin des Jahres‘ zum zweiten Mal in Folge. Im Sommer schaffte die Leipzigerin sowohl den Sprung in die Männer-Oberliga als auch in die Frauen-Bundesliga und hat sich die Ehrung damit mehr als verdient.

In dem Zusammenhang stellte Harald Sather zudem die Position der sächsischen Spitzenschiedsrichter auf DFB- und NOFV-Ebene insgesamt vor. Im Anschluss ging es mit einem höchst interessanten Vortrag von Bernhard Gutowski zum Thema Stressbewältigung weiter. Gutowski referiert regelmäßig vor den DFB-Eliteschiedsrichtern und war selbst jahrelang Unparteiischer, wodurch er einen sehr guten Praxisbezug herstellen konnte und die anwesenden Schiedsrichter aktiv einbezog.

Stehende Ovationen für Harald Schenk

Das emotionale Ausrufezeichen des Lehrgangs setzte Harald Schenk, der nach jahrzehntelanger Arbeit im Verband in den Ruhestand verabschiedet wurde. Die Lehrgangsteilnehmer erhoben sich von ihren Plätzen und würdigten seine Arbeit, was auch dem alten Hasen die eine oder andere Träne in die Augen zauberte. „All die Jahre habe sehr viel Kraft, Zeit, Arbeit und Freude in das Schiedsrichterwesen gesteckt, ich freue mich sehr über diese Geste. Vielen Dank“, erklärte Schenk ergriffen. Als Mitglied des SFV-Schiedsrichterausschusses wird Harald Schenk dem sächsischen Schiedsrichterwesen weiterhin erhalten bleiben.

Im weiteren Verlauf ließen die anwesenden Schiedsrichter den ersten Lehrgangstag beim gemütlichen Zusammensein ausklingen und diskutierten heiter über aktuelle Themen und vergangenen Spielleitungen. Der Sonntag begann für die 40 Lehrgangsteilnehmer sportlich. Ronny Martick, Lauftrainer der Spitzenförderung, bat zum Morgenlauf. Im Anschluss wurde die vergangene Halbserie ausgewertet und von jedem Einzelnen reflektiert. Den letzten offiziellen Programmpunkt setzte Dr. Lorenz mit einem Grundsatzreferat über Gesundheit und Regeneration. Hier wurde allen eine Palette an Möglichkeiten aufgezeigt, wie man nach intensiver Spielleitungen seinen Körper wieder regeneriert und auch nach anstrengender Arbeitswoche den Ansprüchen der Leistungsklasse Landesliga gerecht werden kann.

Treffen der Kreis-Obleute

Im Vorfeld der Halbzeittagung trafen sich bereits am Freitag die Obleute und Lehrwarte der Kreisverbände mit den Vertretern des SFV-Schiedsrichterausschusses. Nach einer allgemeinen Einschätzung des Schiedsrichterwesens in Sachsen standen ein Impulsreferat sowie aufgetretene Regelfragen, -Änderungen und Diskussionspunkte rund um das Thema ‚Online-Lernen‘ auf der Tagesordnung. Die regelmäßigen Treffen der Obleute und Lehrwarte dienen dazu, sachsenweite Standards in der Schiedsrichterausbildung und organisatorischen Umsetzung zu garantieren. Zudem steht der Erfahrungsaustausch und das gegenseitige Lernen voneinander im Mittelpunkt.

 

Text: Johnny Schiefer/SFV

Von Halbzeittagung