Präventionssymposium Fußball voller Erfolg

Über 150 Symposiums-Gäste empfing der SFV in Zusammenarbeit mit der VBG in der Sportschule "Egidius Braun" am Wochenende vom 2. und 3. Februar. Die Kooperationspartner trafen mit dem Thema "Verletzungen im Fußball" offensichtlich voll ins Schwarze.

Bereits am Freitagnachmittag füllte sich der Parkplatz des Sport- und Tagungshotels in Abtnaundorf und mit über 150 Gästen war die Sportschule des SFV nahezu "Ausverkauft". SFV-Vizepräsident und Mitorganisator Christoph Kutschker lobte das Team um Sportschulleiter Michael Kraske: "Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Sportschule haben einen großen Anteil am Gelingen der Veranstaltung. Das Ausmaß des Symposiums ist für uns nicht alltäglich und obwohl das Team zur selben Zeit noch in der Vorbereitung unserer Futsal-Landesmeisterschaft steckte, fanden alle Teilnehmer, Referenten und Organisatoren perfekte Bedingungen vor."   

Die Relevanz des Themas spiegelte sich im Zuspruch der Teilnehmer wieder. Die Kapazität des Symposiums wurde bis auf den letzten Platz ausgenutzt und führte Trainer, Physiotherapeuten und Sportmediziner von leistungs- und breitensportorientierten Vereinen aus ganz Deutschland zusammen.

Die VBG hat in Zusammenarbeit mit dem DFB und seinen Verbänden, mit Fachleuten aus der Sportwissenschaft und der Sportmedizin neue und bewährte Präventionskonzepte für den Fußballsport erarbeitet und zusammengestellt, die eine Senkung der Unfallzahlen zum Ziel haben. Christoph Kutschker: "Mit einem vielfältigem und hochkarätig besetzten Programm ist das Ziel, auf die Bedeutung der Verletzungsprävention für die Spielerinnen und Spieler sowohl persönlich als auch in Bezug auf den mannschaftlichen Erfolg hinzuweisen, aus Sicht aller Teilnehmer eindrucksvoll gelungen. Neue Entwicklungen und hochinteressante Einblicke in die sport- und trainigswissenschaftliche Betreuung von Hochleistungs-Fußballteams standen genauso im Mittelpunkt wie kontroverse Aspekte der sportmedizinischen Team-Begleitung und Forschung."

Prof. Claus Reinsberger vom sportmedizinischen Institut Paderborn referierte in sehr anschaulicher Form zum aktuellen Wissensstand zur – auch medial – kontrovers diskutierten Frage, inwiefern Kopfbälle und Kopfverletzungen im Fußball langfristige Folgen verursachen. Einen weiteren - auch emotionalen Höhepunkt - setzten Ronald Reng und Martin Amedick von der Robert-Enke-Stiftung mit ihrem Festvortrag. Angereichert mit persönlichen Erfahrungen machten sie anschaulich auf Depressions-Erkrankungen im Leistungsfußball aufmerksam. Letztlich rundeten sportpsychologische und diagnostische Praxisworkshops zur Ableitung von Trainingsmaßnahmen die Veranstaltung für die Teilnehmer ab.

Christoph Kutschker zeigte sich sehr zufrieden und gab bereits einen Einblick in die Planungen des SFV: "Ich hoffe, dass wir als SFV einen gelungenen ersten Schritt auf dem Weg gehen konnten, wissenschaftliche Erkenntnisse - auch für unsere sächsischen Fußballvereine aller Spiel- und Leistungsklassen - erleb- und nutzbar zu machen. Für diesen Auftakt konnten wir uns mit der VBG keinen besseren Partner wünschen. Um dies in Zukunft für unsere Vereine und deren überwiegend ehrenamtlichen Betreuer fortsetzen zu können, werden wir alles daran setzen, solche Veranstaltungen zu wiederholen."

Von Wissenschaft trifft Fußball